Damit sich Bauherren während des Baus ihres Eigenheims mit so wenig wie möglich Problemen auseinandersetzen müssen, sollte die Gestaltung des Fußbodens idealerweise bereits vor Baubeginn feststehen. Spätestens jedoch, wenn der Rohbau fertiggestellt und der Estrichboden ausgetrocknet ist, muss eine Entscheidung getroffen werden, wie der Fußboden gestaltet werden soll.
Holzfußböden haben sich seit Jahrhunderten als Bodenbelag bewährt. Holzdielen sind eine optimale Alternative zu Teppichböden. Sie überzeugen durch ein stilvolles, gemütliches Wohnambiente und einer fußwarmen Oberfläche. Weitere Vorteile von Holzfußböden sind die hohe Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer. Holzdielen beispielsweise können bei Bedarf immer wieder abgeschliffen werden und sehen anschließend wieder wie neu aus. Sie dämmen des Weiteren den Trittschall im betreffenden Raum. Bei Holz handelt es sich darüberhinaus um einen sogenannten hygroskopischen Baustoff: Das Naturmaterial Holz besitzt die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen und diese wieder abzugeben. Dadurch sorgt ein Holzfußboden für ein gesundes Wohnklima im Eigenheim. Unterschiedliche Holzarten, Maserungen und Farben eröffnen einen Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Fußböden aus Holz können in sämtlichen Räumen des Hauses, auch in Badezimmern verlegt werden. Nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung müssen einige Besonderheiten berücksichtigt werden: Die relative Luftfeuchtigkeit in dem betreffenden Raum sollte zwischen 45 bis 55 Prozent betragen. Optimal ist eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Des Weiteren sollten die über einer Fußbodenheizung verlegten Dielen nicht mit Lack versiegelt werden, da durch den Lack die Fugen verklebt werden und dieser reißt.
Wer sich für einen Holzfußboden entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Bauvarianten. Zur Auswahl stehen Fertigparkett und Massivholzfußböden. Aus massivem Holz gefertigtes Parkett wird im Sprachgebrauch oft auch als „echtes Parkett“ genannt, da dieses aus Massivholz gefertigt wird. Es besteht aus Einzelkomponenten, welche direkt aus einem naturbelassenen Holzstück heraus gefräst oder gesägt wurde. Über die Qualität des verwendeten Holzes sollte sich der Interessent von einem Experten beraten lassen. Wer an der falschen Stelle spart und sich für den billigsten Parkettfußboden entscheidet, muss damit rechnen, dass sich das Holz im Laufe der Zeit strukturell verändert oder sich unansehnlich verfärbt. Massives Parkett muss über die gesamte Bodenfläche fest auf dem Fußboden verklebt und anschließend zusätzlich lackiert oder mit Öl versiegelt werden. Deshalb sollte mit dem Verlegen von massiven Parkett-Holzfußböden immer ein Fachmann beauftragt werden.
Preiswerter als Massivholzparkett ist Fertigparkett. Dieser Holzfußboden besteht aus mehreren Schichten und besitzt eine Dicke zwischen 10 und 22 Millimetern. Ein weiterer Vorteil von Fertigparkett ist, dass jedes einzelne Paneel bereits geölt und komplett versiegelt ist. Da ein Schleifen und Kitten des Fußbodens nach dem Verlegen nicht notwendig ist, lässt sich ein Fußboden aus Fertigparkett sofort nach dem Verlegen begehen. Fertigparkett kann auch von ungeübten Heimwerkern, die Eigenleistungen beim Hausbau bringen wollen, ohne Verkleben schwimmend nach einem bewährten Klick-Konzept verlegt werden. Beide Parkettarten bieten die Vorteile, dass die Oberfläche positiv das Raumklima reguliert und dass sie sich leicht und schnell reinigen lassen. Holzfußböden sind aus diesem Grund auch für alle Räume zu empfehlen, in denen sich Allergiker aufhalten.
Massivholzdielen sind eine Alternative zu Massivholzparkett. Diese werden aus besonders langen massiven Holzbrettern gefertigt. Deshalb müssen Holzdielen großflächig verlegt werden. Trotzdem kann es vorkommen, dass das Holz bei Temperaturschwankungen arbeitet und sich im Sommer ausdehnt, während es sich im Winter zusammenzieht. Die Folge ist, dass sich im Winter häufig Fugen in den Holzdienen bilden. Dieser Effekt lässt sich durch konstante Raumtemperaturen weitestgehend vermeiden.